
19. Juli 2024
Zimt: Königlicher Schatz der Gewürze
Viele erinnert es an Weihnachten, andere an den schwedischen Klassiker Kanelbullar – aber Zimt sollte weder auf eine Jahreszeit noch auf bestimmte Speisen reduziert werden. Warum? Weil mit dem Gewürz nicht nur ein aromatischer Geschmack, sondern noch weitere Vorteile und eine faszinierende Herkunftsgeschichte einhergehen. In diesem Blogartikel werfen wir einen genauen Blick darauf, was an Zimt spannend und wissenswert ist, welche Stellung er in der Lebensmittelindustrie einnimmt und was es mit Cumarin auf sich hat.
)
Was genau ist Zimt – und wie landet er auf unseren Tellern?
Zimt ist ein Gewürz, das zumeist mild schmeckt und hierzulande vor allem zu Süßspeisen gegessen wird. Hergestellt wird es, indem von dicken Ästen bestimmter Zimtbäume möglichst fein die Rinde abgeschält wird. Diese rollt sich dabei automatisch ein. Anschließend wird sie getrocknet und der Größe nach sortiert. Danach erfolgt die Weiterverarbeitung: Ob gemahlen als Zimtpulver oder anderweitig verarbeitet zu Pasten, Tees oder Zimtölen – der intensive Geschmack soll nicht verloren gehen. Hierbei kommt auch die passende Verpackung zum Tragen.
Abschließend erfolgt der Transport zu Händlern oder Kunden. Der Prozess ist durchaus komplex, beispielsweise aufgrund einer Sonnentrocknung. Hinzu kommt, dass Zimt nicht überall angebaut werden kann und daher teilweise weite Strecken zurücklegt, bevor er uns mit seinem vollmundigen Geschmack erfreut.
Anbau und Zimtsorten
Bei uns werden allen voran zwei Arten von Zimt verzehrt: Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) und Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia). Während Cassia-Zimt aufgrund seiner Herkunft häufig als China-Zimt betitelt wird, sind die primären Anbaugebiete von Ceylon-Zimt in Sri Lanka und weiteren tropischen Ländern verortet. Er gilt als „echter Zimt“ und ist heller als sein chinesischer Bruder. Auch hinsichtlich des Geschmacks gibt es Unterschiede: Während der dunkle Cassia-Zimt als kräftig und etwas hölzern beschrieben wird, ist Ceylon-Zimt delikat süß.
Zimt zählt zu den Lorbeergewächsen und die Bäume können stolze 10 Meter hoch wachsen. Er ist immergrün, verliert also nie seine Blätter. Für die Zimtgewinnung werden in erster Linie junge Äste verwendet. Neben den benannten beiden Sorten gibt es beispielsweise auch noch den Saigonzimt als Variante des Cassia-Zimts. Daneben wird auch das Indische Lorbeerblatt aufgrund seines ähnlichen Aromas verwendet.
Allrounder für die Gesundheit – oder giftig?
Wie vielen Lebensmitteln wird auch Zimt eine ganze Reihe an gesundheitlichen Vorteilen nachgesagt. Die Anregung des Appetits und Verbesserung der Darmtätigkeit sind auch anhand von Studien nachgewiesen. Als weitere positive Effekte gelten mitunter:
Unterstützung beim Abnehmen
Entzündungshemmung
Blutzuckerregulierung
Ebenso wie eine angebliche Heilung gegen Haarausfall lassen sich diese jedoch nicht zweifelsfrei bestätigen. Wer also glaubt, in Zimt ein Allerheilmittel gefunden zu haben, welches gern in großen Mengen verzehrt werden kann, irrt.
Im Gegenteil: Vor allem bei Cassia-Zimt gilt es Maß zu halten. In dieser Sorte steckt ein hoher Cumaringehalt – Cumarin ist zwar nicht giftig, in hoher Dosierung kann es aber zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Dazu zählen Kopfschmerzen, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden. Insbesondere bei Kindern sollte daher auf kleine Portionen von Zimtsternen und Co. geachtet werden. Auch von Präparaten ist aufgrund des Cumarins abzuraten. Der echte Ceylon-Zimt hat hingegen nur einen sehr geringen Cumaringehalt und ist damit unbedenklicher.
Woran ist ersichtlich, welcher Zimt enthalten ist?
Beim Kauf von Zimtstangen hilft ein prüfender Blick: Üblicherweise bestehen die Stangen des echten Zimts aus feineren Schichten, die Cassia-Zimtstangen aus gröberen Schichten mit einem Hohlraum in der Mitte. Aber was ist, wenn es um verarbeitete Lebensmittel geht? Da gestaltet sich das Ganze etwas schwieriger. Auf der Verpackung kann nämlich ganz allgemein von Zimt die Rede sein.
Grundsätzlich gilt, dass in der industriellen Lebensmittelherstellung üblicherweise mit Cassia-Zimt gearbeitet wird, da dieser kostengünstiger ist. Wenn ein Produkt hochwertigen Ceylon-Zimt enthält, ist dies oft auch auf der Verpackung zu finden.
Zimt, der rare Schatz der Könige
Bereits in der Bibel findet er erstmalig Erwähnung und im alten Ägypten wurden die Toten damit einbalsamiert. Lange bevor arabische Händler das Gewürz nach Europa brachten, wurde Zimt als Opfergabe für Götter oder Geschenk für Könige verwendet. Während Zimt heute eher im höheren Preissegment verortet ist, war er früher nahezu unbezahlbar. Für Körper und Geist ist es aber unverändert eine wohlige Köstlichkeit geblieben.
Welche Lebensmittel profitieren von Zimt?
So gut wie Zimt auch zu süßen Speisen und Naschereien passt – seine Möglichkeiten sind damit längst nicht ausgeschöpft. Ein kleiner Überblick, wo das Zimt-Aroma für vollmundigen Geschmack sorgt:
Backwaren: Vielerlei Gebäck von Zimtschnecken bis Plätzchen.
Getränke: Tees, Kakao, Glühwein und Kaffee werden durch eine hinzugefügte Zimtstange oder Zimtpulver als Topping noch leckerer.
Herzhafte Speisen: Vor allem in der orientalischen und indischen Küche ist Zimt Teil von Gewürzmischungen. Aber auch beispielsweise in Rotkohl macht er eine gute Figur.
Konserven: Wird Marmelade, Gelee und Kompott hergestellt, findet Zimt ebenfalls oft Anwendung.
Zimt geht also fast immer und steht daher stets für besondere Nuance bereit.
Würzen wie ein König – mit der Gustav Ehlert GmbH
Zimt ist nicht nur ein Kulturgut, sondern auch ein echter Geschmacksbringer – so wie auch Salz, Pfeffer und andere Gewürze. Wir stellen diese in großen Mengen bereit, damit Ihr lebensmittelverarbeitender Betrieb zu jeder Zeit schmackhafte und hochwertige Speisen herstellen kann. Dabei wissen wir genau, worauf es ankommt, denn wir sind seit 100 Jahren am Markt tätig. Ob in Sachen Zutaten, Maschinen oder Food-Bekleidung: Wir bringen Sie mit Expertise weiter.
Ihr Ansprechpartner
)
)