6. September 2024
Proteine und Plasma als Zusatzstoffe in der Nahrungsmittelproduktion
Für die Produktion von rundum gelungenen Lebensmitteln bedarf es teilweise bestimmter Zusatz- und Hilfsstoffe. Diese nehmen auf unterschiedliche Art und Weise positiven Einfluss auf die Eigenschaften von Speisen, wie etwa den Geschmack, die Konsistenz oder auch die Haltbarkeit. Zu diesen nützlichen Zusatzstoffen zählen auch Proteine und Plasma, die verschiedene Lebensmittel bereichern. Wie das genau geschieht, auf welche Weise sie gewonnen und eingesetzt werden sowie weitere wissenswerte Informationen liefert dieser Blogbeitrag.
Über die Notwendigkeit von Proteinen
Der menschliche Körper ist auf die Zufuhr von Proteinen angewiesen, da diese essenzielle Aminosäuren enthalten. Ob für Zellen, Muskeln oder Gewebe – an vielen Stellen dankt der Körper einer proteinreichen Ernährung. Das gilt lebenslang, aber während der Wachstumsphase, Schwangerschaft oder Stillzeit ganz besonders. Der Bedarf kann sowohl über tierische als auch pflanzliche Proteinquellen gedeckt werden, denn bestimmte Fleischsorten wie Rinderhackfleisch liefern ebenso wichtige Proteine wie zum Beispiel Milch, Nüsse, Hülsenfrüchte rund um Lupinen und Co. oder manches Getreide. Auch bei Blutplasma handelt es sich um ein Protein.
Gewinnung von Proteinen
Während Plasma und andere Proteine auf natürliche Weise in verschiedenen Lebensmitteln auftauchen, können sie ebenso im Prozess der Nahrungsmittelherstellung zugegeben werden. Hierfür eignen sich neben Milcheiweiß-Natriumkaseinat und Plasmaproteinen auch viele Enzyme.
In der Regel werden sie in extrahierter Form zugegeben, weshalb der Ablauf vor allem auf den Elementen Reinigung, Isolierung und Trocknung aufbaut. Im Falle von Blutplasma bedeutet das, dass das Tierblut in seine Bestandteile Plasma und Hämoglobin aufgesplittet wird. Dann erfolgt eine Ultrafiltration, innerhalb derer das Salz entfernt und eine Reinigung durchlaufen wird. Das Plasma wird dann in konzentrierter Form üblicherweise entweder gefroren oder sprühgetrocknet.
Für Milcheiweißpulver beispielsweise wird Molke als Basis verwendet, welche bei der Käseproduktion übrig bleibt. Diese wird mikrofiltriert, um ein reines Produkt für die Weiterverarbeitung zu haben. Die Umwandlung von flüssig zu pulverförmig wird mithilfe einer bestimmten Luftzufuhr erreicht. Im Fall von Sojabohnen und anderen pflanzlichen Proteinen verläuft der Weg über eine vorherige Mehlherstellung der Sojapflanze.
Wofür ist die Zugabe zu anderen Lebensmitteln gut?
Auch wenn ein hoher Proteingehalt an sich für verschiedene Verbraucher attraktiv klingt – zumal proteinreiche Lebensmittel in der Regel weniger fettreich sind –, gibt es innerhalb der lebensmittelverarbeitenden Industrie andere Gründe, um Proteine und Plasma einzusetzen. Folgende Vorteile und Auswirkungen können die Zusatzstoffe haben:
Emulgierung: Da Proteine oftmals sowohl hydrophile als auch hydrophobe Eigenschaften haben, eignen sie sich hervorragend dafür, unterschiedliche Komponenten wie wässrige und ölige Bestandteile miteinander zu verbinden.
Stabilisierung: Aus der erfolgreichen Emulsion resultiert auch eine optimierte Produktstabilität. Die Konsistenz verschiedener Speisen wird verbessert und auch die Haltbarkeit verlängert.
Gelierung: Insbesondere Fleischproteine tragen dazu bei, dass Gele gebildet werden. Das begünstigt das Mundgefühl und die Textur von Würstchen, Schinken und Co. wird noch saftiger.
Wo kommen Proteine und Plasma zum Einsatz?
Die Vorzüge sprechen für sich, aber welche Speisen profitieren besonders von der Zugabe von Proteinen oder Blutplasma? Bei der Gelierung, die eine Umwandlung vom flüssigen zum halbfesten Zustand bewirkt, profitieren besonders Fleisch und Wurstwaren. Die Unterstützung bei der Verbindung von Öl und Wasser stellt aber auch einen guten Grund dar, sie in Soßen und Dressings oder Milchalternativen einzusetzen. Ebenso können sie zur Verbesserung von Milchprodukten rund um Joghurt und Käse oder von Fertiggerichten beitragen. Die Zugabe ist entsprechend anzugeben.
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