26. Juli 2024
Goji-Beeren – Betrachtung eines Superfoods
Goji-Beeren haben in der traditionellen chinesischen Medizin eine lange Geschichte. Die kleinen, leuchtend roten Beeren werden als Lebensmittel wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile und Vielfältigkeit geschätzt – und gelten vielerorts als Superfood. Werden sie ihrem Ruf gerecht? Sind die Beeren wirklich so gesund? Zusätzlich gehen wir der Frage nach, wie sich Goji-Beeren bei der Lebensmittelherstellung einbringen lassen und welche regionalen Alternativen es gibt.
Was sind Goji-Beeren?
Goji-Beeren, auch bekannt als Wolfsbeeren oder Glücksbeeren, sind die Früchte des Gemeinen oder des Chinesischen Bocksdorns (Lycium barbarum / chinense). Der mehrjährige Strauch gehört zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse und besitzt einen kräftigen Wuchs. Nach Fruchtreife und Ernte werden die Beeren oft getrocknet, um ihre Haltbarkeit zu verlängern und ihren wertvollen Nährstoffgehalt zu bewahren.
Was ist drin in der Goji-Beere?
Die Beeren werden gerne als Wunderbeere bezeichnet – was sich vor allem auf die Nährstoffdichte der kleinen Früchte bezieht. Nicht grundlos wird ihnen seit langer Zeit ein Platz in der traditionellen Medizin Chinas zuteil. Die Beeren zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und Aminosäuren aus. Hier einige ihrer wichtigen Nähstoffe und Vorteile:
Vitamine: Goji-Beeren sind reich an Vitamin C und A. Diese wirken sich positiv auf das Immunsystem oder die Gesundheit von Haut und Augen aus.
Mineralstoffe: Eisen, Zink, Calcium und Kalium sind einige der enthaltenen Mineralstoffe – gut für den Sauerstofftransport im Blut, starke Knochen, Zähne sowie Muskel- und Nervenfunktionen, die Wundheilung und vieles mehr.
Antioxidantien: Unter anderem durch den hohen Gehalt an Vitamin C gelten Goji-Beeren als guter Lieferant an Antioxidantien. Sie wehren freie Radikale ab, schützen die Zellen vor Schädigungen und sind entzündungshemmend.
Aminosäuren: Die Beeren enthalten zudem alle essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und diesem über die Nahrung zugeführt werden müssen.
Die kräftig rote Farbe der Beeren ist ein zusätzliches Indiz für den hohen Gehalt an wertvollen Phytonährstoffen. Die Aufnahme der sekundären Pflanzenstoffe gilt als wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen und gesundheitsbewussten Ernährung. Der Nährstoffgehalt sowie der süße, fruchtig-herbe Geschmack der getrockneten Beeren macht sie damit zu einer geeigneten Zutat in vielen verschiedenen Produkten.
Verwendung von Goji-Beeren in der Lebensmittelindustrie
Sie lassen sich sowohl in süßen als auch in herzhaften Speisen verwenden und verleihen den Produkten durch ihre Farbe und ihren Geschmack eine besondere Note. Wie sie verarbeitet werden können? Beispielsweise so:
Snacks und Trockenfrüchte: Die getrockneten Beeren können ein perfekter Begleiter von Nussmischungen oder Müsliriegeln werden. Der herb-süße Geschmack bring aromatische Vielfalt und ihre leuchtende Farbe das besondere Aussehen.
Frühstücksprodukte: Was sich für Müsliriegel anbietet, ist in der Regel nicht weit von Frühstücksmahlzeiten entfernt. Goji-Beeren sind ideal für Müslis, Granolas und Porridges. Sie verleihen dem Start in den Tag den extra Nährstoff-Kick.
Getränke: Selbst im Getränkebereich finden die Früchte Verwendung. Ob in Säften, Smoothies oder Tees – Goji-Beeren machen aufgrund ihrer Nährstoffdichte besonders in Fitness-Drinks eine gute Figur.
Backwaren und Süßspeisen: Es muss ja nicht immer nur Zimt sein. Die Zugabe der Beeren in Backwaren wie Brot, Muffins, Kuchen sorgt für zusätzliche Vitamine, ein ansprechendes Aroma sowie eine interessante Textur. Auch in Schokolade, Bonbons und anderen Süßwaren kommen sie gut zum Einsatz.
Suppen oder Soßen: Auch herzhafte Gerichte, oder diese, die auf die Kombination aus süß und scharf à la Swicy setzen, können geschmacklich profitieren. Über die Süße lassen etwa sich Geschmacksbalance, Aromavielfalt oder die Milderung von Schärfe erlangen – die Beeren gibt es auch in pulverisierter Form.
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Was ersichtlich wird: Goji-Beeren bieten der Lebensmittelindustrie vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Chancen für Produktinnovationen. Allerdings gibt es in Bezug auf Verwendung der sogenannten Wunderbeeren auch einige Herausforderungen und Aspekte, die berücksichtigt werden sollten.
Das "Aber" bei der gepriesenen Wunderfrucht
Auch wenn die Früchte zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten, gibt es auch einige kritische Anmerkungen zur Verwendung und zum Konsum der Beeren:
Pestizidbelastung: Untersuchungen haben gezeigt, dass importierte Goji-Beeren häufig hohe Belastungen an Pestizidrückständen aufweisen. Da die Anbauvorschriften einiger Länder weniger streng sind als in der EU, können hier zuweilen bedenkliche Werte zum Vorschein kommen. Demzufolge kann es besser sein, auf Beeren zu setzen, die strengen Regularien bezüglich des Einsatzes von Pestiziden haben – beispielsweise mit entsprechenden Bio-Siegeln.
Neben- und Wechselwirkungen: Goji-Beeren sollen die Wirkung von blutverdünnenden Medikamenten verstärken können, wodurch es zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Zudem gibt es Berichte über allergische Reaktionen – was die Bedeutung einer Kenntlichmachung bei der Verwendung unterstreicht.
Umweltbilanz: Wenn die Beeren aus Asien zu uns transportiert werden, führt dies zu einer vergleichsweise schlechten Umweltbilanz.
Dieser, wie auch der Umstand der Belastung durch Pestizidrückstände, wirft unweigerliche die Frage auf: Gibt es vergleichbare heimische Pendants zur Goji-Beere?
Regionale Alternativen zur Goji-Beere
Abgesehen von dem Umstand, dass sich Goji-Beeren auch bei uns anbauen lassen, gibt es eine Vielzahl heimischer Alternativen, die ebenso wie die Wunderbeere zum gewissen Extra beitragen können. Auch sie verfügen über viele wichtige Nähstoffe und können die Produkte optisch aufwerten. Die meisten sind ebenso reich an Vitamin C und Antioxidantien – einige weisen sogar weit bessere Werte auf. Regionale Alternativen sind beispielsweise:
Himbeeren
Sanddorn
Aroniabeeren
Schwarze Johannisbeeren
Brombeeren
Heidelbeeren
Hagebutten
Holunderbeeren
Diese regionalen Köstlichkeiten bieten nicht nur allesamt gesundheitliche Vorteile, sie sind vor allem nachhaltiger und umweltfreundlicher als exotische Superfoods.
Goji-Beeren: Wertvoll und interessant – aber nicht unverzichtbar
Die leuchtend roten Früchte haben sich aufgrund ihrer Nährstoffdichte und vielseitigen Verwendbarkeit als Zutat in der Lebensmittelindustrie etabliert. Ihre exotische Herkunft und ihr gesundheitsförderndes Image machen sie dabei zu einer attraktiven Wahl für innovative Lebensmittelprodukte. Dennoch kann es entscheidend sein, ihre Verwendung im Kontext ökologischer Nachhaltigkeit zu betrachten. Es gibt eine Reihe regionaler Produkte, die ebenso wie die Goji-Beere zu überzeugen wissen.
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