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7. Juni 2024

Essig: Von Säure und Raffinesse

Essig ist gleichermaßen vielseitig wie beliebt und aus der Lebensmittelindustrie nicht mehr wegzudenken. Eine Vielzahl an Speisen profitiert von der akzentuierten Säure. Abgesehen vom leckeren Geschmack gibt es aber eine ganze Menge mehr zu wissen: Welche Arten bzw. Sorten gibt es? Wie wird Essig hergestellt? Wozu ist die Gärung nötig? Welche weiteren Vorteile gehen mit dem Verzehr einher? Dieser Blogartikel widmet sich den unterschiedlichen Fragen rund ums saure Glück – und Ehlerts Unterstützung für den zielgerichteten Einsatz.

Essig als Grundlage bei der Speisezubereitung – vielfältig anwendbar dank diverser Essigsorten.

Was genau bezeichnet Essig – wie wird er hergestellt?

Essig setzt sich aus Essigsäure und Wasser zusammen. In Rahmen der Essiggärung verwandeln Essigbakterien Alkohol in Essig – so weit, so einfach. Doch nichtsdestotrotz braucht es eine gewisse Zeit und Prozedur, bis hochwertiger Essig seine volle Wirkung entfalten kann. Das Verhältnis von Säure, Alkohol und Sauerstoff sowie die Temperatur zur Gärung müssen optimal sein. Ansonsten drohen unerwünschte Nebenprodukte sowie Einbußen in Sachen Geschmack und Geruch. Der richtige Säuregehalt kann zudem den Schädlingsbefall vermeiden. Die Dauer der Herstellung ist dabei von Sorte zu Sorte verschieden.

Es gibt unterschiedliche Herstellungsarten, bei denen der benötigte Sauerstoff auf verschiedene Art und Weise hinzugefügt wird:

Bei dem Orléansverfahren bzw. Oberflächenverfahren wird das entsprechende Behältnis, in dem Alkohol und Essigbakterien enthalten sind, offen stehen gelassen. Die Oberfläche der Flüssigkeit hat somit direkten Kontakt zum Sauerstoff. Allerdings auch nur sie, was zu ungleichmäßigen und fehlerhaften Ergebnissen führen kann.

Das Submersverfahren, auch als Acetatorverfahren bekannt, setzt darauf, dass die Bakterien auch unterhalb der Oberfläche angesiedelt sind. Dem Gemisch wird reiner Sauerstoff zugeführt. In Summe ergibt sich daraus eine deutlich bessere Beeinflussbarkeit, weshalb das Verfahren mehrheitlich in der industriellen Herstellung Anklang findet – zumindest für dünnflüssige Essigsorten.

Zuletzt ist auch das Fesselverfahren möglich. Bei diesem werden die an einem Träger „gefesselte“ Bakterien nur in gewissen Zeitabständen mit dem Gärmedium in Kontakt gebracht. In der Zwischenzeit ist die Sauerstoffaufnahme möglich, ohne dass es zum Alkoholmangel kommt. Die Ausgewogenheit der einzelnen notwendigen Komponenten ist mithilfe dieses Verfahrens besonders einfach, weshalb es auch in der privaten Herstellung eingesetzt wird.

Große Auswahl an Essigarten

Für die Herstellung von Essig ist also eine Gärung bzw. Alkohol notwendig – woher dieser stammt, nimmt Einfluss darauf, was für Essig letztlich entsteht: Fruchtiger Apfelessig basiert auf Apfelwein, Weinessig auf Wein und so weiter. Es existiert eine Vielzahl an unterschiedlichen Essigvarianten, die sich jeweils für unterschiedliche Zwecke, etwa zum Würzen, eignen. Beispielsweise folgende:

  • Rotweinessig: Wie Rotwein selbst verfügt auch der entsprechende Essig über eine tiefrote Farbe und einen intensiven Geschmack – denn vom Basisprodukt bleiben viele Aromen enthalten. Dadurch eignet sich fruchtiger Weinessig mitunter gut für Fleischgerichte oder kräftige Saucen und Vinaigrettes.

  • Branntweinessig: Dabei handelt es sich um die Fermentation und Destillation von Alkohol, welcher aus verschiedenen Quellen stammen kann, beispielsweise Getreide, Kartoffeln oder Zuckerrohr. Der Geschmack ist relativ neutral, weshalb er die Basis für unterschiedliche Essigsorten darstellt. Aber auch zum Einlegen oder Marinieren ist Branntweinessig oftmals unverzichtbar.

  • Kräuteressig: Eine aromatische Variante, die auf Branntweinessig basiert. Für den Kräuter-Geschmack werden ihm mitunter Dill, Pfeffer, Lorbeer und Anis zugefügt. Diese ausgewogene Mischung macht die Sorte zum Allrounder, wenn es um das Würzen von Salaten, Marinaden oder Dressings geht.

  • Wein-Branntweinessig: Ganz dem Namen nach basiert dieses Produkt auf Wein und Branntwein. Die Farbe zeigt an, ob es sich um Weiß- oder Rotwein handelt. Geschmacklich zeichnet ihn eine feine Säure aus, wodurch ein vielschichtiger Geschmack entsteht. Dieser eignet sich beispielsweise zum Verfeinern von Saucen und Marinaden.

  • Essigessenz: Im Gegensatz zu Essig ist Essigessenz deutlich höher konzentriert. Genutzt wird sie neben Konservierungszwecken auch zur Reinigung. Für Lebensmittel wird sie besser nur stark verdünnt eingesetzt.




Natürlich existieren noch viele weitere Sorten wie fruchtiger Apfelessig, süßlicher Balsamico-Essig, intensiver Malzessig oder asiatischer Reisessig. Das Spektrum ist breit und für viele Speisen wird spezifischer Essig genutzt.

Hätten Sie’s gewusst? Interessante Fakten über Essig

Wer auf den Verpackungen von Essig nach einem Mindesthaltbarkeitsdatum sucht, wird nicht fündig werden. Denn gemeinhin werden Essige ohne MHD verkauft. Das liegt an den natürlich-konservierenden Eigenschaften, wie dem hohen Säuregehalt und der stabilen Zusammensetzung. Nicht ohne Grund wird Essig selbst zur Haltbarmachung von Lebensmitteln eingesetzt. Bei guter Lagerung – am besten gut verschlossen an einem dunklen Ort – ist Essig über einen langen Zeitraum haltbar. Eine zuverlässige Verpackung ist dabei zweckdienlich.




Der Blick auf unser Sortiment an Essig zeigt, dass Weinessig und Co. stets mit einer Prozentzahl versehen sind. Warum? Um den Gehalt an Essigsäure anzugeben. Dieser nimmt Einfluss auf die Verwendungszwecke und den Geschmack. Hohe Werte gehen mit einem schärferen Geschmack einher und ab sehr hoher Konzentration auch mit Verdünnungsempfehlungen.

Essig ess ich! Die Vorteile beim Verzehr

Neben den vielen Einsatzzwecken punktet Essig auch mit gesundheitlichen Vorteilen. Der Verzehr kann positive Auswirkungen auf die Verdauung haben, indem er diese anregt und schädliche Bakterien abtötet. Durch das Ankurbeln des Stoffwechsels sowie eine appetitzügelnde Wirkung kann er beim Abnehmen unterstützen. Zudem ist Essig antibakteriell und entzündungshemmend, weshalb er auch bei der Wundheilung hilft. Die Regulierung des Blutzuckerspiegels macht ihn zu einem unterstützenden Faktor im Kampf gegen Diabetes.

Mit Ehlert Essig zielführend nutzen

Während die Flasche Essig im häuslichen Gebrauch für eine ganze Weile reichen kann, gilt in der lebensmittelverarbeitenden Industrie andere Maßstäbe. Daher sind unsere Essige und Essigessenzen teils in großen Einheiten erhältlich – beispielsweise als 600-Liter-Kanister. Ob als Haltbarmacher, Geschmacksträger zum Würzen oder Komponente der Reinigung – mit Ehlert sind Sie bestens aufgestellt!

Wie bei allen Produkten unseres Sortiments dürfen Sie sich auf Hochwertigkeit und Zuverlässigkeit freuen. Wir wissen, worauf es ankommt, und haben die passenden Artikel, um den verschiedenen Herausforderungen der Lebensmittelbranche zu begegnen.

07.06.2024

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Achim Ewering
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Daniela Liepelt
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