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31. Januar 2025

Sorghum – eine echte Alternative?

Die Weltbevölkerung wächst. Um die Menschen und in der Folge auch das Vieh zu ernähren, bedarf es innovativer und nachhaltiger Lösungen. In diesem Zuge gewinnt Sorghum zunehmend an Bedeutung. Was hat es mit dem afrikanischen Getreide auf sich – und worin liegen seine Vorteile? Dieser Blogartikel widmet sich den Potenzialen von Sorghum.

Soghum - die Hirsepflanze im Anbau auf dem Feld.

Was ist Sorghum?

Hinter Weizen, Mais, Gerste und Reis stellt Sorghum, auch als Sorghumhirse bekannt, das fünftwichtigste Getreide weltweit dar. Es zählt zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und allein in Europa gibt es mittlerweile mehr als 500.000 Hektar Anbaufläche. Weltweit kommt Körnersorghum sogar auf Anbauflächen von rund 40 Millionen Hektar. Dank seiner afrikanischen Herkunft ist Sorghum bestens auf Trockenheit eingestellt und benötigt verhältnismäßig wenig Wasser. In Zeiten des Klimawandels zwei äußerst wertvolle Pluspunkte.

Wofür wird Sorghum verwendet?

Die Einsatzgebiete von Sorghum sind weitreichend. Der größte Teil der Süßgräser wird für die Verwendung als Futtermittel geerntet, beispielsweise als Nahrung für Rinder oder Schweine. Dort stellt es mitunter eine Alternative bzw. Ergänzung zu Mais dar. Hierbei gilt allerdings zu berücksichtigen, dass es vor dem Einsatz als Viehfutter auf seinen Blausäuregehalt überprüft wird. Die Pflanze bildet die Säure bei Stress, wie etwa um sich gegen Fressfeinde und Insekten wehren.

Des Weiteren kommt Sorghumhirse bei der Biogaserzeugung zum Einsatz – und nicht zuletzt kann sie sogar die Lebensmittelvielfalt hierzulande verstärken. Sie ist voller Stärke, dennoch glutenfrei und enthält zudem Ballaststoffe und pflanzliche Eiweiße. In ihrer afrikanischen Heimat wie auch in Gebieten wie Zentralamerika dient Sorghum zur Herstellung von Brei, Grütze oder Fladenbrot. Auch die Verarbeitung zu Mehl oder Bier ist möglich, wobei die glutenfreie Eigenschaft besonders zum Tragen kommt. Im deutschen Einzelhandel ist Sorghum bislang jedoch nur vereinzelt zu finden.

Die Vorteile von Sorghum

In Zeiten schwieriger Anbaubedingungen und weiterer landwirtschaftlicher Herausforderungen wird genau kalkuliert, was am besten angepflanzt wird. Nicht ohne Grund steigt hierbei die Beliebtheit von Sorghum, denn die Hirsefrucht bringt wichtige Vorzüge mit sich:

  • Widerstandsfähigkeit: Die klimatischen Veränderungen führen auch in Europa zu Dürreperioden, denen Pflanzen trotzen müssen. Sorghumhirse kommt mit Bedingungen langanhaltender Hitze gut zurecht. Außerdem werden Fraßschäden durch beispielsweise Wildschweine vermieden, da diese aufgrund der Blausäure in den Blättern fernbleiben.

  • Nährstoffgehalt: Die benannten Nährstoffe rund um Proteine und Kohlenhydrate machen Sorghum nicht nur für die Viehfütterung, sondern auch für die menschliche Nahrung interessant.

  • Geringer Wasserbedarf: Im Vergleich zu Pflanzen wie Mais benötigt Sorghum deutlich weniger Wasser. Mitunter lässt sich fast ein Drittel des Verbrauchs einsparen.

  • Flexibilität: Da Sorghum als Tierfutter, menschliche Nahrung und auch als Energiepflanze eine gute Figur macht, ist es vielfältig einsetzbar.

  • Effiziente Verwertung: Die Einsatzgebiete lassen sich kombinieren, indem die Stängel der Pflanze zu Bioethanol und die Körner zu Nahrung verarbeitet werden.

  • Geförderter Anbau: Für Landwirte ergeben sich durch den Anbau von Sorghumhirse bzw. den Mischanbau in Kombination mit Mais weitere Vorteile – er wird aus Gründen der Diversifizierung sowie der Nachhaltigkeit gefördert.

  • Bodenstruktur: Aufgrund der besonderen Wurzeln verbessert Sorghum zudem die Bodenstruktur, wovon in der Fruchtfolge auch andere Saaten profitieren.

So überrascht es nicht, dass sowohl bei unseren österreichischen Nachbarn als auch hierzulande jährlich die Anbauzahlen von Sorghumhirse steigen. Vor allem für die Viehversorgung ist es eine zunehmend interessante und nachhaltige Futteralternative. Sie ist nahrhaft und kommt mit Bedingungen wie wenig Wasser und steigender Hitze gut zurecht.

Sorghum-Trend: Wie geht es weiter?

In den letzten Jahren sind die Anbauzahlen wie angeführt gestiegen. Aufgrund der sich verändernden und schwieriger werdenden klimatischen Bedingungen in Deutschland ist es gut möglich, dass sich die derzeit noch sehr begrenzten Anbauflächen künftig ausweiten werden. Vor allem Mais ist ein direkter „Konkurrent“, wobei sich beide gut koppeln lassen. Sorghumhirse kann in verschiedene Fruchtfolgen integriert werden, sodass auch für die menschliche Versorgung eine abwechslungsreiche und gesunde Basis geschaffen wird.

Während Sorghum als Tierfutter bereits akzeptiert ist, kann seine Toleranz und Bekanntheit in Bezug auf menschliche Nahrung noch wachsen. Dann könnte Sorghum Einzug in Supermarktregale und Co. erhalten, was eine adäquate Vermarktung ermöglicht. Allerdings sind auch innerhalb Deutschlands verschiedene Wetterbedingungen vorzufinden, sodass nicht alle Regionen gleichermaßen für einen Anbau prädestiniert sind.

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31.01.2025

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