1. November 2024
PP-Vlies: Unverzichtbar und teils herausfordernd
Lebensmittelproduzenten stehen stetig vor Herausforderungen. Dies betrifft nicht nur die Beschaffung von Rohstoffen, sondern auch von weiteren für die Produktion notwendigen Ausstattungselementen. Ein Material, das im Lebensmittelsektor in unterschiedlichen Bereichen anzutreffen ist, ist PP-Vlies. In diesem Beitrag stellen wir das Material vor, beleuchten dessen Verwendung und werfen einen Blick auf die aktuelle Preissituation des vielfältigen Werkstoffs. Wie man trotz steigender Preise effizient bleibt? Auch hierzu liefern wir Input. Jetzt lesen!
Was ist PP-Vlies?
PP-Vlies, auch als Polypropylen-Vliesstoff bekannt, ist ein Textilwerkstoff aus thermoplastischen Polypropylenfasern. Das latexfreie Material gibt es in unterschiedlichen Varianten. Die Vielfalt entsteht durch unterschiedliche Herstellungsverfahren und deren spezifische Ausgestaltung. Durch die Anpassung von Faktoren wie Faserdurchmesser, Dichte oder Verfestigungsmethode können Vliesstoffe mit spezifischen Eigenschaften produziert werden, die genau auf die Anforderungen verschiedener Anwendungen zugeschnitten sind. In der Lebensmittelbranche ermöglicht dies den Einsatz in Bereichen wie Verpackung, Filtration oder Bekleidung, wo jeweils unterschiedliche Produkteigenschaften gefragt sind.
Zu den allgemeinen Eigenschaften von PP-Vlies gehören:
Geringes Eigengewicht: Die Leichtigkeit des Materials ermöglicht ein einfaches Handling und sorgt für geringe Transportkosten der entsprechenden Produkte.
Luftdurchlässigkeit: PP-Vlies ist atmungsaktiv, was beispielsweise dem Tragekomfort von Schutzkleidung wie Hauben oder Bartschutz zugutekommt.
Chemikalienbeständigkeit: Die Vliesstoffe sind gegenüber vielen Chemikalien resistent, was ihren Einsatz in unterschiedlichen Umgebungen ermöglicht.
Hygienische Beschaffenheit: Das Material bietet eine sterile Oberfläche zur Vermeidung von Kontaminationen. Wo spezifische Hygienestandards gelten, wird es beispielsweise für Haarnetze, Bartschutz oder Schutzärmel genutzt.
Hohe Zugfestigkeit: Trotz seines geringen Gewichts ist PP-Vlies robust und widerstandsfähig gegen mechanische Belastung.
Feuchtigkeitsresistenz: Der Vliesstoff ist nicht wasserfest, aber wasserabweisend – wodurch er sich für Anwendungen eignet, bei denen Feuchtigkeit unerwünscht ist.
Formbarkeit: Durch die flexible Formbarkeit lässt es sich für verschiedene Produkte verwenden – und damit den jeweiligen Anforderungen anpassen.
Verwendung von PP-Vlies in der Lebensmittelindustrie
Die vielseitigen Eigenschaften machen den Werkstoff zu einem wichtigen und häufig genutzten Material in der Lebensmittelindustrie. Im Kontext von Nahrungsmitteln ist hier immer darauf zu achten, dass die Produkte aus vertrauenswürdigen Quellen bezogen werden. Das beinhaltet auch, dass sie den rechtlichen Vorgaben entsprechen und lebensmittelecht sind, wenn sie in den direkten Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Verwendet wird das Vliesmaterial beispielsweise in den folgenden Kontexten:
Verpackungsmaterialien
Da es atmungsaktiv ist, kann es bei Verpackungslösungen dazu beitragen, die Frische und Qualität der Produkte zu erhalten.
Hygieneprodukte
Einwegartikel wie Hauben, Bartschutz, Schutzärmel oder andere Schutzkleidung aus PP-Vlies gewährleisten Hygiene und Sicherheit in den verschiedenen Produktionsbereichen. Gummibänder an der Einwegbekleidung verbessern die Passform und erhöhen damit die Schutzwirkung der Arbeitsbekleidung.
Filtermedien
In Produktionsprozessen dient PP-Vlies auch als Filtermedium, um Verunreinigungen zu vermeiden und die Produktqualität zu sichern.
Transport und Lagerung
Als Trennlage oder Polstermaterial schützt Polypropylen-Vlies Produkte während des Transports und der Lagerung vor Beschädigungen.
In den unterschiedlichen Anwendungsfällen trägt PP-Vlies demnach entscheidend dazu bei, die hohen Standards der Lebensmittelindustrie in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Hygiene zu erfüllen. Umso wichtiger, dass das Material konstant verfügbar ist.
Aktuelles zur Preisentwicklung
Unterschiedliche Faktoren haben dazu geführt, dass die Verarbeitung von PP-Vlies und damit verbunden die Beschaffung entsprechender Produkte mit gestiegenen Preisen einhergehen.
Gründe für die Preissteigerung
Steigende Preise für Polypropylen: Der Hauptbestandteil von PP-Vlies wird aus Erdöl gewonnen. Aufgrund von Schwankungen und Anstiegen der Ölpreise sind auch die Produktionskosten für Polypropylen gestiegen – was sich direkt auf die Herstellung der Vliesstoffe auswirkt. Gleichzeitig hat eine erhöhte Nachfrage aus unterschiedlichen Industrien nach dem verarbeiteten Kunststoff die Preise weiter in die Höhe getrieben.
Lieferkettenprobleme: Produktionsausfälle und Transportengpässe haben nicht nur zu Verzögerungen, sondern auch zu Preissteigerungen geführt. Hinzu kommen logistische Herausforderungen wie steigende Transportkosten für die Seefracht sowie eine weltweite Containerknappheit, die die Import- und Exportkosten zusätzlich erhöhen.
Erhöhte Energiekosten: Da die Produktion von PP-Vlies vergleichsweise energieintensiv ist, wirken sich die gestiegenen Strom- und Gaspreise auch auf die Produktionskosten aus. Zusätzlich erfordern strengere Umweltvorschriften den Einsatz emissionsarmer Technologien oder erneuerbarer Energien, was zu weiteren Kosten für die Unternehmen führt.
Inflation und weitere wirtschaftliche Faktoren: Die allgemeine Inflation hat die Produktionskosten ebenfalls erhöht, indem sie Löhne, Betriebskosten und andere Ausgaben in die Höhe getrieben hat.
Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie
Folglich sehen sich Lebensmittelhersteller in Bezug auf PP-Vlies mit einer Herausforderung konfrontiert. Da es für Verpackungen, Bekleidung oder andere hygienische Anwendungen benötigt wird, führt der Anstieg der Materialpreise zu höheren Kosten. Unternehmen müssen entscheiden, ob sie diese an die Verbraucher weitergeben oder ihre Gewinnmargen verkleinern. Engpässe bei der Lieferung und längere Lieferzeiten können zudem zu Verzögerungen in der Produktion führen und die Planung erschweren.
Strategien zur Bewältigung
Um den Herausforderungen zu begegnen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
Effizienz steigern: Durch die Optimierung von Produktionsprozessen lässt sich auch der Verbrauch von Einwegbekleidung und anderen Ausstattungsgütern reduzieren. Werden Hauben, Bartschutz und Co. effizient genutzt, entlastet das auch die eigene Bedarfsausstattung.
Nutzung alternativer Materialien: Wenn möglich, kann es sinnvoll sein, auf alternative Materialien zurückzugreifen, die entweder kostengünstiger oder preisstabiler sind. Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass auch alternative Materialien die notwendigen Produkteigenschaften erfüllen müssen.
Stärkung von Lieferantenbeziehungen: Enge Partnerschaften mit vertrauenswürdigen Lieferanten helfen dabei, Engpässe und Preissteigerungen zu meistern und für mehr Planungssicherheit zu sorgen.
Lagerbestände managen: Auch strategische Planungen von Lagerbeständen helfen, Preisschwankungen abzufedern und kurzfristige Lieferprobleme zu überbrücken.
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